Anton Watzek

Schweißer. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1924    † 1944

 

Lebenslauf

Anton Watzek wurde am 2.1.1924 in Ebergassing geboren. Er arbeitete als Schwei­ßer.

Mitglied des kommunistischen Jugendverbandes

Anton Watzek war Mitglied des kommunistischen Jugendverbandes in Ebergassing.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Am 19. 11. 1942 wurde Anton Watzek verhaftet und am 8. 10. 1943 gemeinsam mit Erich Navratil, Wladimir Kubak, Oswald Smatlak und Albert Seifert (alle hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 10.5.1944 wurde er im Landesgericht I in Wien hingerichtet.

Aus dem Urteil

„Watzek, der seit Winter 1940 die HJ-Schar in Ebergassing führte, wurde im Frühjahr 1941 von Kubak für den KJV in Ebergassing geworben. Er erhielt von diesem ein Einzelstück der kommunistischen Flugschrift »Rote Jugend« zum Lesen und als Ausweis ein Groschenstück mit der eingestanzten Zahl ’5‘. Er wurde sofort von Kubak als Verbindungsmann zu dem KJV-Klein-Neusiedl eingesetzt und mit dessen Verbindungsmann Bruckmoser bekannt gemacht. Im Jahr 1941 übernahm er auch die Funktion eines Verbindungsmannes zu der KPÖ-Betriebszelle und deren Obmann [Johann] Böhm in den Ostmark-Werken.“

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Ehrengrab am Friedhof Ebergassing

Am 5. 3. 1946 exhumiert nach Friedhof Ebergassing; dort ein Ehrengrab.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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